Varroa
Die Varroamilbe wurde in den 1970er-Jahren aus Asien nach Europa eingeschleppt, wo sie sich unter den Honigbienen rasch ausbreitete. Heute ist die im erwachsenen Zustand nur 1.6mm grosse Milbe der Hauptfeind unserer Westlichen Honigbienen, die sich - im Gegensatz zu den ursprünglichen Wirten dieser Milbe, den Östlichen Honigbienen - nicht selbst gegen diese Parasiten wehren können.
Für ihre Verbreitung nutzt die Varroamilbe, die nicht fliegen kann, meist die Drohnen (männliche Bienen) als Transportmittel von Bienenvolk zu Bienenvolk. Im Nest angekommen, nistet die Milbe in den Brutzellen der Bienen und schwächt die Brut durch saugen der Hämolymphe (der Blutersatz der Insekten).
Doch damit nicht genug; die Varroamilbe überträgt auch Viren und Bakterien, welche Krankheiten unter den Bienenmaden auslösen können. Wenn ein Bienenvolk stark befallen ist, kann dies zum Tod des ganzen Volkes führen.
Seit vielen Jahren versuchen Forscher, Varroaresistente Bienen zu züchten. Der Erfolg ist bisher aber nicht zufriedenstellend. Deshalb ist die Aufmerksamkeit und der Einsatz der Imker gefragt, die im Notfall mit rein natürlichen Mitteln gegen die Milben ankämpfen.